Der Papst: Kiew muß kapitulieren! Sarah W. aber kapiert nichts…
Was soll jetzt noch ein Herumeiern in Sachen Konfliktlösung in der früheren Ukraine ? Denn tatsächlich liegen die Fakten doch offen auf dem Tisch und jeder kann sie entdecken: Der Westen ist mit dem Versuch Russland zu zerlegen krachend gescheitert und die wirkliche und äußerst erforderliche Opferbegrenzung kann sinnvollerweise nur noch über die Kapitulation des Kiewer-Nazi-Regimes vollzogen werden.
Klaus Linder, ein Musiker und Publizist aus Berlin, den vielleicht manche noch aus seiner Arbeit beim Deutschen Freidenker-Verband kennen, bringt es in einem ursprünglich bei Facebook angebotenen Beitrag auf den Punkt. Er vergleicht die nüchterne Aussage des Papstes (…wer verliert, müsse ein weißes Fähnchen hochheben und verhandeln…), mit den in Ratlosigkeit verharrenden immer gleichen und doch so inhaltsleeeren Losungen einer Sarah Wagenknecht nach „Waffenstillstand und Verhandlungen“.
Linder beschreibt zusammenfassend, was nach der Papst-Äußerung und deren Rezeption bei Sarah Wagenknecht passierte. Es lohnt sich, seinen lehrreichen Beitrag in Gänze zu lesen. Hier eine Kopie dieses Facebook-Beitrags aus LinkeZeitung.de unter dem Titel:
Der römische Papst hat nur eine Aussage gemacht, deren einziger Inhalt ist, festzuhalten, daß die Anerkennung der NATO inzwischen, bei allem Drumherumreden, offiziell ist: daß sie den Krieg gegen Russland verloren hat. Etwas anderes sagte er nicht, als er Zelensky aufforderte, endlich die weiße Flagge zu hissen.
Das heißt für jeden, der in der Lage ist, die objektive Wirklichkeit zu erfassen: Jeder Weg zum Frieden, also auch zu “Verhandlungen”, führt über die Kapitulation der Ukraine. Eine “organisierte Friedensbewegung”, die etwas anderes gewollt hätte als bloß der NATO und dem Ukrofaschismus indirekt eine Atempause zu verschaffen, hätte seit dem Februar 2022 genau diese Selbstverständlichkeit von Anfang an aussprechen müssen: Wir verlangen die Kapitulation der Ukraine und deren Anerkennung durch die NATO als notwendige Voraussetzung für den Frieden.
Sie taten es nicht. Stattdessen führten sie einen Fantasiebegriff von “Verhandlungen als solchen” ein: ohne konkrete benannte Inhalte, ohne benennbare verhandelnde Subjekte, ohne die geringste Kenntnisnahme der tatsächlichen militärischen und übrigens auch moralischen Realitäten. Sie taten das, um im gegebenen Moment die Kapitulation der Ukraine abzuwenden, hinauszuzögern, unwesentlich zu machen – also, was auch immer sie beteuern, den Krieg der NATO zu verlängern.
Als Bündelung solcher Einseifungs- und “subtiler” Betrugsmanöver in Parteiform wurde das “Bündnis Sahra Wagenknecht” geschaffen. Dessen Methode – in Worten, denn Taten sind dort bislang nicht zu verzeichnen – könnte man als “Diskursparasitismus” bezeichnen.
Das geht etwa so: Man wartet, bis die herrschende Klasse einen Widerspruch nicht länger weglügen kann und angesichts der Stärke der Befreiungskräfte außen und innen ihre offensichtlich eingetretene Lage widerstrebend anerkennen muß. Das greift man, nachdem man etwas Zeit schweigend verstreichen ließ, als “Opposition” auf, aber so, daß es zur Rekonsolidierung der geschwächten herrschenden Position dient, nämlich, um mit einer “anknüpfenden” Pseudo-Forderung die weiteren Konsequenzen dieser Realitäts-Eingeständnisse sofort auszubremsen und der imperialistischen Partei auch jetzt noch weitere Spielräume für Verschleierungen zu sichern.
So geht der Filzlatschen-Imperialismus aus den Wagenknecht-Studios.
Jüngstes Beispiel: Der Papst erkennt die Forderung der nichtimperialistischen Menschheitsmehrheit. Er greift sie einfach auf, macht sie sich zu eigen, egal mit welchen Absichten, denn er kann die Haltung auch der katholischen Massen nicht ignorieren und sagt: “Zelensky, kapitulieren Sie sofort! (Hissen Sie die weiße Flagge)”. Wer es ernst meint mit der Front gegen die Kriegstreiber unterstützt genau diese Aussage.
Das wäre allerdings “Vernunft” und “Gerechtigkeit” im Einklang mit der objektiven Wirklichkeit. Deutlicher, unverdrehbarer konnte der Papst nicht sagen, daß es NUR NOCH um diese zwei Punkte geht:
1. Es muß kapituliert werden,
2. Wer sofort kapitulieren muß ist Zelensky-NATO, sonst NIEMAND.Man sollte meinen, das läßt sich nicht mehr ins Gegenteil entstellen. Was macht Wagenknecht daraus? Sie begrüßt anscheinend die Worte des Papstes, “greift sie auf”, zitiert sie angeblich, aber nur, um sie ins Gegenteil zu verkehren, die Kapitulation hinauszuschmeißen und nach Kräften dafür zu sorgen, daß zu den Ostermärschen NICHT Zelensky-NATOs Kapitulation endlich gefordert wird, sondern der abstrakte inhaltsleere Knochen von subjektlosen “Verhandlungen”, die ohne Kapitulation der Ukronazis keinen Sinn ergeben. Das ist gezielte Spaltung. Aus “Kapitulieren Sie!” wird, mit leerer “staatsmännischer” Allüre: “erfordert keine Kapitulation”… Und das nach Awdejewka, während die ukrainische Front zusammenbricht.
Bei Seifen-Sahra, mit der üblichen Ersetzung objektiver Handlungen durch subjektive Regungen, klingt das dann so: “Der Papst hat völlig Recht: Verhandlungsbereitschaft ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Die Rückkehr zur Diplomatie erfordert keine Kapitulation, sondern Mut.” Illusionskunst.