Wer an ‚Taurus gegen Krim‘ denkt, muß wissen: Am 09.Mai 1945 lag Deutschland schon einmal am Boden

Ein paradoxer Zustand: Der 9. Mai stellt doch eher ein Gedenktag und – vor allem bei vielen Älteren – auch ein Tag der Demut dar. Jener Tag von vor 79 Jahren nämlich, als die Nazi-Wehrmacht geschlagen war, als die Überlebenden des Nazi-Terrors aus den KZs geleitet wurden und sich das ganze Ausmaß faschistischer Herrschaft bei den übrig gebliebenen Normaldeutschen, wenn überhaupt, nur ganz langsam offenbarte, jener Tag stellt sich heute ganz anders dar. 

Von Demut allerdings ist aktuell zu Beginn des Wahlkampfes zum EU-Parlament nicht
zu bemerken. Den Damen und Herren der herrschenden Politk fällt hier nichts anderes ein, als Deutschland und mit ihm ganz Westeuropa erneut in den Krieg gegen Russland zu drängen.

In einem zweiteiligen Aufsatz hat der Freidenker Wolfgang Effenberger unter dem Titel „Kein Ruf nach Frieden – fast alle Parteien sind auf Rüstung und Krieg fixiert“ dazu eine längere Analyse vorgelegt. Vgl. hier und hier.

Die bereits gelieferten bundesdeutschen Taurus-Raketen, mit denen es Kiew über eine 500-km-Distanz nahezu bis nach Moskau schaffen kann, die immer weniger nur geheime Stationierung deutschen Militärpersonals in der Ukraine, die anhaltenden umfangreichen Waffenlieferungen lassen den Schluß zu, daß die ‚westliche Wertegemeinschaft‘ aufs Ganze gehen und einen Krieg gegen Russland anstiften will, vgl. dazu hier.

Es lohnt sich, die Texte Effenbergers in Gänze zur Kenntnis zu nehmen und sich dabei nüchtern zu fragen, was man selbst in diesen Tagen tun könnte, bevor die Kinshals metergenau auf den Militärflughafen Wunstorf und die anliegende A2 klatschen werden. Es werden dann auch die A2 und die parallelen Bahnstrecken spätestens bei den Elbbrücken in Magdeburg nicht mehr zur Verfügung stehen…

Die Mehrzahl der lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger glauben das nicht, sie glaubten ja auch nicht, daß der NATO-Frontstaat Ukraine derartig zusammengefaltet werden würde, wie es sich heute darstellt. Sie glauben das nicht wie unsere Groß- oder Urgroßeltern früher. „Sie haben das damals alles nicht gewußt!“, heißt es noch heute rechtfertigend. Falsch! Man kann es heute und konnte es damals wissen!

Wir empfehlen jedem und jeder gerade um den 9.Mai herum, mit Verwandten und Bekannten, mit Kolleginnen und Kollegen das Gespräch darüber zu suchen – bevor die Kinshals auf die A2 klatschen. Die russische Seite wird nicht noch einmal einen Blutzoll von 27 Millionen Toten hinnehmen.