Corona oder Frieren gegen Putin ?
Natürlich ist die Frage ‚Corona oder ….Putin‘ eher polemisch gestellt. Es hat gegenwärtig jedoch den Anschein, als würden alle gesellschaftlichen Übel ausgerechnet Herrn Putin zugeschoben, inklusive der teuren Kartoffeln wegen Knappheit der Düngemittel. Vordem noch war Corona an allem schuld. So orientieren jedenfalls die Leitmedien hier im Land und die Parteien im Bundestag. Bei genauem Hinsehen wird aber schnell klar, diese Leitmedien reden um den heißen Brei herum.
Die Aufschrift auf der LKW-Plane im Beitragsbild (links) enthält nämlich durchweg ernst zu nehmende Aspekte unseres gesellschaftlichen Daseins. Und es sind es ja längst nicht mehr ’nur‘ irgendwelche LKW-Fahrer oder andere kleine und Kleinstfirmen, die schon vorher das Pandemieregime kaum überleben konnten. Die leiden jetzt noch zusätzlich unter den hohen Spritpreisen und haben natürlich jetzt die Faxen dicke, weil sie wieder schlicht um ihr Überleben kämpfen.
Nur, daß man sich darüber nicht aufregen sollte, wie es auf der Plane heißt, kann nicht richtig sein. Was sonst ? Aussitzen kann nur, wer sich das leisten kann. Inzwischen sind es ja breite Teile der Bevölkerung, die so ohne weiteres nicht mehr über die Runden kommen. Gas, Strom, Energie und die Preise für Lebensmittel haben Rekordhöhen erreicht. Immer mehr abhängig Beschäftigte und Rentner, immer mehr Haushalte können die Inflationsrate, also die Einbuße an Ware fürs Geld, auch durch noch so viel Sparen nicht mehr ausgleichen.
Wer also hat die Düngemittel vor allem mit den Sanktionen gegen Belarus und Russland verknappt und damit die Preisentwicklung angefeuert ? Wer macht die Preissteigerungen ? Putin ? Wer hat Russland die NATO auf den Hals gehetzt, wer hat lange Jahre geschwiegen und hat unterstützt, daß die russische Bevölkerung in der Ostukraine verletzt und getötet wird ? Wer hat mit aller Macht und ohne jeden Skrupel den Mantel des Schweigens über die Terrorherrschaft der Ukro-Nazis mit der Vorzeigemarionette Selenski gelegt ?
Und wer bläßt jetzt die Backen empört auf, da die Russen sich selbstbewußt all diese Provokationen des Westens längst nicht mehr gefallen lassen und für eine Konfrontation, auch einer militärischen, gut gerüstet scheinen und dem Westen sogar selbstbewußt die Leviten lesen.
Aber genau dieses Selbstbewußtsein ist es, welches die aufgeblasenen Backen inzwischen in eine maßlose Wut gegen alles Russische verwandelt. Das ist durchaus verständlich, wenn man als Akteurin des Westens erkennt, daß man sich überreizt und verfahren hat Ausgerechnet einige Sprecher der Unternehmerverbände gehören inzwischen zu den Vorsichtigeren auf der Seite der deutschen Eliten. Von dort wird noch eher kleinlaut darauf hingewiesen, daß man sich durchaus selber ins Knie schießt, wenn man als ultima ratio weiter nur Waffen in die Ukraine schickt und Sanktionen lanciert. Ich verweise dazu auf den interessanten Artikel von Thomas Röper auf Anti-Spiegel.ru unter „Sanktionen: Läuft alles nach Plan?“.
Freilich die aktuell noch herrschende Tendenz bleibt die maßlose Wut unter der Ägide sich selbst überschätzender PolitikerInnen, die, oftmals mäßig gebildet und mit bescheidenem geistigen Horizont versehen, so kriegsgeil erscheinen und dabei die Grenzen eigener Möglichkeiten subjektiv und von Amts wegen gar nicht mehr zur Kenntnis nehmen. Ich meine Frau Baerbock und Herrn Habeck. Offenbar von bloßer Rachelaune getrieben, drohte Baerbock durch die Mikrophone der internationalen Presse mit „Russland ruinieren“. Die Dame will also, wenn die Russen nicht zu Kreuze kriechen, nicht etwa nur die Eingrenzung von deren „roten Linien“, sondern will wieder einmal das Ganze – den deutschen Vernichtungsfeldzug gen Osten.
Und auch wenn sie älter sind, die Männer und Frauen aus den vermeintlichen Eliten, verlieren sie sichtlich ihre Contenance, die ihnen ja ihre bloße Erinnerung verschaffen könnte. Nehmen wir so einen wie den ehemaligen ersten Mann der Bundesrepublik, dem Herrn Ex-Bundespräsidenten Gauck. Auch der scheint vor bloßer Wut bereits am Ende seiner kognitiven Fähigkeiten angelangt und fordert in Vorahnung des Scheiterns von Sanktionen, ihren Bumerang-Effekten und passend zu Frau Baerbock sogar die neue Volksgemeinschaft des ’solidarischen Frierens gegen Russland‘. Wenn das nicht nach ‚Winterhilfswerk‘ und dem anderen original Nazi-Klamauk klingt. Vgl. dazu den Kommentar von Diether Dehm beim Deutschen Freidenker-Verband.
Historisch betrachtet haben uns die Russen ja schon zwei Mal ‚rausgehauen‘. Lenin und die Bolschewiki haben maßgeblich dafür gesorgt, daß in der Konsequenz des ersten Weltkrieges Kaiser Wilhelm und sein feudales Pack abtreten mußten. Es war später dann hauptsächlich das Verdienst der Sowjetunion, daß trotz eigenem Blutzoll von 27 Millionen Toten die Nazi-Herrschaft beseitigt wurde.
Wollen wir als frierende ‚Volksgemeinschaft‘ mit Gauck, Baerbock, Habeck und Scholz sowie den anderen Repräsentanten der Bundesrepublik den Feldzug nach Osten in den dritten Krieg antreten und uns dann ein drittes Mal von den Russen “raushauen‘ lassen, weil diese offenbar der NATO ein Ende bereiten müssen, um selber überleben zu können ?
Wer das will, soll weiter massenhaft Waffen in die Ukraine schicken und die bis zum letzten Militär für die NATO, für Selenski und für ihre Nazis kämpfen lassen. Wer das nicht will, muß mindestens hoffen, daß die russische Militäroperation der Demilitarisierung und Zerschlagung der Nazi-Strukturen mit möglichst geringen Opfern unter der Zivilbevölkerung gelingt.
Und diejenigen, die sich noch vorzeiten zu ‚Friedensbewegung‘ bekennen wollten, müssen wissen, daß die Niederschlagung eines aggressiven Nazi-Staates wie der Ukraine wohl kaum eine Sache von Worten sein kann. Und töricht ist es in diesem Zusammenhang gar von „Angriffskrieg“ zu sprechen, als hätte es in den letzten gut acht Jahren keine dauernden Angriffe gegen die russische Bevölkerung im Donbass gegeben. Mit Worten und intensiven diplomatischen Anstrengungen hat es die Russische Föderation über die letzten acht Jahre versucht. Der Westen, die NATO hat diesen Nazi-Staat dort mit aufgebaut, mit Waffen und Militär aufgepumpt und mit Krediten versorgt. Nicht die russische Initiative für Entnazifizierung und Demilitarisierung gehört auf die Anklagebank. Es ist die NATO, die dahin gehört.
Wir hier als Verbraucher und Verbraucherinnen, als Rentner und Renterinnen, als abhängig Beschäftigte, als Sozialhilfeempfänger sollten wirtschaftliche Nachteile für diese NATO-Aggression gegen Russland keinesfalls hinnehmen und uns nicht teure Kartoffeln und den kalten Hintern als wertvollen Kriegsbeitrag angeblich für irgendeine Freiheit der Ukraine einreden lassen. Soweit zum Thema ‚Corona oder Putin‘.
Der Beitrag wurde am 16.03.bereits in Kurzform eingestellt und am 26.03. aktualisiert.